Architecture of Memory13.03.2025 - 26.04.2025

Architecture of Memory bringt 50 Architekt:innen und Künstler:innen aus der gesamten Schweiz zusammen:

Barbara Hennig Marques, Charlotte Truwant, Andreas Bründler, Guillaume Henry, Maria Zgraggen, Stefan Wülser, Ralph Blättler, Dries Rodet, Carmen Lorente Sangros, Roger Boltshauser, Daniel Zamarbide, David Palussiere, Shadi Rahbaran, Daniela Keiser, Adrien Comte, Ron Edelaar, Valentin Deschenaux, Marie-Aude Papin, Andrea Deplazes, Francesco Buzzi, Tivadar Puskas, Quintus Miller, Peter Roesch, Livia Gnos, Simon Frommenwiler, Leonid Slonimskiy, Simon Hartmann, Mirko Akermann, Heinrich Toews, Raphael Kadid, Logan Amont, Alan Hasoo, Christian Inderbitzin, Rolf Winnewisser, Daniele Marques, Carlos Viladoms, Adrien Meuwly, Thomas Lussi, Tilo Herlach, Bob Gysin, Ioannis Piertzovanis, Gregory Tara Hari, Mariana Santana, Thibaud Sulliger, Emanuel Christ, Stefan Koepfli, Jürg Conzett, Irene Naef, Dominique Salathé, Marcia Akermann, Guillaume Yersin, Camille Trechot, Monika Feucht, Lilitt Bollinger, Liz Kueneke, Ivo Barão

Irene Naef
Staub im Licht

Siehst du diesen feinen Staub? Das ist er ein schwebender, fast unsichtbarer Tanz, der im Lichtstrahl zum Leben erwacht. Diese erste Erinnerung, die mich zurück in meine frühe Kindheit führt, fasziniert mich bis heute: Ich liege in meinem Gitterbett, vielleicht zwei oder drei Jahre alt, und beobachte das Licht, das durch das Fenster hereinfällt und den Staub im Raum zum Tanzen bringt. Die kleinen Partikel bewegen sich wie winzige Sterne, ein eigenes Universum, so nah und doch ungreifbar. Es war, als wäre der ganze Raum ein Märchen.
Dieser Moment hat mich nie losgelassen, und ich wusste, dass ich ihn in irgendeiner Weise festhalten wollte. Zuerst dachte ich an eine Zeichnung, aber das Gefühl des bewegten Staubs liess sich schwer einfangen. So kam die Idee zum Video. Der Staub, der mit dem Licht tanzt, die sanfte Unschärfe, die Grenzen zwischen Raum und Erinnerung aufhebt das wollte ich zeigen. In dieser Installation ist nichts echt, und doch wirkt alles lebendig. Der Staub, der im Licht erscheint und wieder verschwindet, ist eine Metapher für Anwesenheit und Abwesenheit. Ohne Lichtstrahl wird der Staub unsichtbar, aber sobald das Licht auf ihn fällt, ist er präsent, geheimnisvoll und voller Leben.
Dieser Wechsel von Massstab und Perspektive verleiht dem Raum eine Tiefe und eine gewisse Ungewissheit. Es bleibt offen, ob man einen kleinen Staubfleck betrachtet oder vielleicht sogar das Universum selbst. Der Raum, der durch das Spiel von Licht und Schatten, von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, lebendig wird, ist für mich der wahre Protagonist. Es ist ein Raum voller Geheimnisse, voller Geschichten und voller Erinnerungen.

Vernissage
Mittwoch, 12.03.2025
19:00 Uhr

Begrüssung und Einführung mit Thomas Hildebrand, Vorstand Architekturforum Zürich und dem Kuratorinnenteam von aka – architektur, kunst und anderes, Basel: Clara Maria Puglisi, Sonja Elisabeth Fuchs und Elodie Habert.

Der Eintritt ist frei.Barbetrieb.

Einladungskarte.pdf

Website: Architecture-of-memory/

Dienstag, Mittwoch, Freitag 12:00–18:00 Uhr
Donnerstag 14:00–20:00 Uhr, Samstag 11:00–17:00 Uhr

Architekturforum Zürich
Zollstrasse 115
8005 Zürich

www.af-z.ch/


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